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Was ist WPC?

Steckbrief eines beliebten Terrassenmaterials.

Der Naturwerkstoff Holz war in der Vergangenheit die unumstrittene Nummer eins im Bereich der Terrassenmaterialien. Vor einigen Jahren hat sich ein Herausforderer auf den Weg gemacht, die alten Ranglisten durcheinanderzuwirbeln. Die Rede ist von WPC – oder wie es ausgeschrieben heißt: Wood Plastic Composite. Doch was macht das Material so besonders? Warum genau ist es bei Terrassenbauern beliebt? Wo liegen die Vorteile des Herausforderers? Wo eventuelle Nachteile? Wir haben uns eingehender mit WPC beschäftigt und möchten Ihnen das Material in diesem Artikel etwas näher vorstellen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. WPC – Was steckt drinnen?
  2. Wie wird WPC eigentlich hergestellt?
  3. Wie wird WPC eigentlich hergestellt?
  4. Hat WPC auch Nachteile?
  5. Unser Fazit: Das ist WPC

1. WPC – Was steckt drinnen?

Dürfen wir vorstellen: Wood Plastic Composite. Vielen vermutlich besser bekannt unter der Abkürzung WPC. Wir haben es hier mit einem beeindruckenden Verbundwerkstoff zu tun, der – wie der Name schon vermuten lässt – hauptsächlich aus Holz und Kunststoff besteht. Diese besondere Kombination bringt zwei große Vorteile mit sich:

  • Haltbarkeit: Der Kunststoffanteil sorgt dafür, dass massive WPC-Dielen besonders dauerhaft sind und unter freiem Himmel sogar mehr als 20 Jahre überdauern können. So halten Sie problemlos mit den langlebigsten Harthölzern mit und zählen rein von der Statistik her zur Dauerhaftigkeitsklasse 1. Also zu jener Kategorie, in der auch Tropenhölzer wie Ipe oder Cumaru bzw. heimische Vertreter wie Thermoesche zu finden sind.
  • Natürlichkeit: Während der Kunststoffanteil von WPC also eine gute Haltbarkeit bringt, sorgt der noch größere Holzanteil für ein besonders natürliches Erscheinungsbild. Bedenken, dass die industriell hergestellten Dielen vielleicht einen zu künstlichen Look entstehen lassen, sind völlig unbegründet.

Wood Plastic Composite besteht also aus Holz und Kunststoff, so viel wissen wir jetzt. Wie sieht es allerdings mit dem konkreten Mischungsverhältnis aus? Und finden sich in WPC noch andere Inhaltsstoffe als Wood und Plastic? Sehen wir uns die Zusammensetzung etwas genauer an.

Das Holz in WPC

Bei der Herstellung von WPC kommt mit Holzmehl oder mit Sägespänen ein Abfallprodukt aus der holzverarbeitenden Industrie zum Einsatz. Der Nachhaltigkeitsfaktor des Verbundwerkstoffs wird durch das Recycling von „Ausschussware“ deutlich angehoben. Immerhin werden ansonsten nicht mehr verwertbare Rohstoffe einem neuen Verwendungszweck zugeführt. Unterschiedliche Hersteller setzen dabei auf unterschiedliche Holz-Variationen. Während sich die einen tatsächlich nur auf Sägemehl konzentrieren, bevorzugen andere Holzfasern. Ebenfalls abhängig vom Hersteller ist der Holz-Anteil von WPC. Tatsächlich variiert dieser stark. Durchschnittlich liegt er etwa bei zwei Dritteln, also rund 66 %.

Der Kunststoff in WPC

Zur Herstellung von WPC wird vornehmlich einer von zwei Kunststoffen eingesetzt. Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). Manche Produzenten setzen hingegen auf Polyvinylchlorid (PVC).

Grundsätzlich bringen die Kunststoffe eine deutliche Verlängerung der Haltbarkeit mit. Ihnen ist es zu einem großen Teil zu verdanken, dass massive WPC-Dielen im Outdoorbereich bis zu 25 Jahre überdauern.

Die Zusatzstoffe in WPC

Komplettiert wird eine klassische WPC-Mischung durch sogenannte Additive. Die Zusatzstoffe bringen unterschiedliche Eigenschaften mit, welche den Verbundwerkstoff abrunden. Additive optimieren das spezielle Leistungsprofil von WPC in folgenden Bereichen:

  • Fließfähigkeit
  • Brandschutz
  • Farbgestaltung
  • Witterungsschutz
  • UV-Schutz
  • Schädlingsbeständigkeit

Die Zusatzstoffe sorgen außerdem für eine bessere Bindung zwischen den beiden Hauptbestandteilen von WPC: Holz und Kunststoff.

Was ist BPC?

Wer sich näher mit WPC beschäftigt, stolpert eher früher als später über die Abkürzung BPC. Auch hierbei handelt es sich um einen Verbundwerkstoff. Den Platz von Holz nimmt in dieser Variante allerdings Bambus (Bamboo) ein. BPC steht also für Bamboo Plastic Composite. Einen Einsatz im Outdoorbereich empfehlen wir für dieses Material allerdings nicht. Bambus ist nämlich kein Holz, sondern ein Süßgras. Als solches weist es einen hohen Stärkeanteil auf und ist deshalb anfällig für Schimmel und andere Pilze.

2. Wie wird WPC eigentlich hergestellt?

Bei der Herstellung von WPC greifen die Produzenten auf Verfahren zurück, die in der Kunststoffindustrie bereits weit verbreitet sind. Der überwiegende Großteil setzt auf die sogenannte Profilextrusion. Zur Anwendung kommen allerdings auch Spritzguss, Rotationsguss oder Plattenpressen. Sehen wir uns das wichtigste Verfahren kurz etwas näher an.

Profilextrusion

Das am häufigsten eingesetzte Verfahren kann als einstufiger oder als zweistufiger Prozess ablaufen.

  • Einstufige Profilextrusion: Auch als Direktextrusion bekannt. Holzpartikel und Kunststoffgranulat werden zeitgleich dem Extruder zugeführt, dort vermischt und zu einem Profil extrudiert. Der Kunststoff schmilzt hauptsächlich aufgrund der Reibungswärme, die Holzpartikel dürfen eine Feuchtigkeitsobergrenze von 8 % nicht überschreiten. Verlässt die WPC Masse die Anlage, liegt der finale Feuchtigkeitsgehalt unter 1 %.
  • Zweistufige Profilextrusion: Das Vermischen und das Extrudieren laufen bei dieser Variante getrennt voneinander ab. Das sogenannte Mischen und Kompaktieren der Inhaltsstoffe kann auf unterschiedliche Weise erfolgen (Compounder, Heiz-Kühl-Mischer, Pelletierpressen, Mahlverfahren). Im ersten Schritt des Verfahrens wird ein WPC-Zwischenprodukt erzeugt, das im weiteren Verlauf sowohl für die klassische Profilextrusion, aber auch für den Spritzguss oder die Plattenpresstechnik verwendet werden kann.

3. Wo liegen die Vorteile von WPC?

Einige der Vorteile, die ein Verbundwerkstoff wie Wood Plastic Composite mitbringt, haben wir bereits angeschnitten. In diesem Absatz haben wir die wichtigsten Pluspunkte nochmals übersichtlich zusammengestellt.

  • Dauerhaftigkeit: Massives WPC ist so langlebig wie Hartholz. Die Dielen überdauern unter freiem Himmel bis zu 25 Jahre und können mit Tropenhölzern wie Ipe oder Cumaru problemlos mithalten.
  • Widerstandsfähigkeit: Das Material ist deshalb so gut für den Outdoorbereich geeignet, weil es eine hervorragende Resilienz gegen Pilze, Insekten, Öle, diverse Chemikalien sowie See- oder Salzwasser aufweiset. Ideal also für Pool- und Teichumrandungen bzw. den Einsatz in Feuchtbereichen.
  • Einfache Reinigung: WPC Dielen können ganz einfach mit dem Besen von losem Schmutz, Ästen und Blättern befreit werden. Bei gröberen Verschmutzungen reicht meist ein Abspülen mit Wasser (optional mit Spülmittel oder Neutralreiniger).
  • Pflegeleicht: Anders als bei Holz-Terrassendielen müssen WPC-Dielen nach der Verlegung nicht stetig und aufs Neue mit Öl behandelt werden.
  • Vielfalt: Die Palette an verfügbaren WPC-Optionen ist enorm groß. Durch die Zugabe von Additiven lässt sich so gut wie jeder Farbton erzeugen. Neben glatten WPC-Dielen gibt es übrigens auch Modelle mit angerauter bzw. anderweitig strukturierter Oberfläche (Rillen, Nuten, Holzoptik, Antik etc.).
  • Sicherheit: WPC bleibt über seine gesamte Lebensdauer garantiert splitterfrei. Von dem Material geht somit keine Gefahr für kleine Kinder oder die Pfoten unserer vierbeinigen Freunde aus. Die Verbundstoff-Dielen sind zudem selbst bei Nässe rutschfest.
  • Formstabilität: WPC-Dielen neigen im Vergleich zu Holz nicht zu Verzug. Somit benötigen Sie bei der Montage auch kein Spezialwerkzeug.
  • Qualität: Das Herstellungsverfahren von WPC ist standardisiert, eine gleichbleibend hohe Produktqualität somit garantiert.
  • Wartungskosten: Wer sich für Holzdielen entscheidet, muss die regelmäßigen Auffrischungen der Oberfläche einplanen. Zeitlich und auch finanziell belastend.

4. Hat WPC auch Nachteile?

Nichts auf der Welt hat nur Vorteile. Auch WPC nicht. In der Relation zu den Pluspunkten sind die Schattenseiten aber nur sehr gering. So lebendig wie im Fall von Holz wird die Optik von WPC nicht. Das Fertigungsverfahren ist standardisiert, das Farbspiel somit geringer. Wie bei Holz vergraut die Farbe jedoch innerhalb der ersten drei Monate. Danach ist der Farbton relativ konstant.

Obwohl WPC mit Harthölzern grundsätzlich sehr gut mithalten kann, ist die Bruchfestigkeit des Verbundwerkstoffs ein wenig schwächer ausgeprägt.

Holz ist ein Naturprodukt, WPC nicht. Es besteht zu einem großen Teil aus Kunststoff, der vor der Verarbeitung zunächst einmal überhaupt erst hergestellt werden muss. Das geschieht unter hohem Energieeinsatz. Die Verwendung von Recycling-Kunststoff schwächt diesen Minuspunkt markant ab.

5. Unser Fazit: Das ist WPC

Bei Wood Plastic Composite handelt es sich um einen Verbundstoff, der seinen Fixplatz in der Welt des Terrassenbaus absolut verdient hat. Aus WPC gefertigte Dielen können selbst mit besonders robusten Harthölzern locker mithalten. Die optische Bandbreite ist groß, der Pflegeaufwand gering. WPC bleibt konstant splitterfrei, ist selbst bei Nässe rutschfest und neigt nicht zu Verzug. Die grundlegende Resistenz gegenüber Insekten, Pilzen und anderen (Umwelt-)Einflüssen ist beeindruckend. Das perfekte Material für ihr nächstes Outdoorprojekt.