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WPC versiegeln

Notwendig oder nicht?

Was hat es mit der Versiegelung von WPC auf sich? Ist sie unbedingt nötig oder kann man darauf verzichten? Gibt es in dieser Frage einen Unterschied zwischen den verschiedenen WPC-Varianten? Dieser Artikel versorgt Sie mit allen Informationen aus dem Themengebiet „WPC versiegeln“ und bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Imprägnierung Ihrer WPC Terrasse.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Welche Arten von WPC gibt es eigentlich?
  2. WPC versiegeln: Warum das bei behandelten Oberflächen nötig ist
  3. Welche Produkte sind für eine Versiegelung von WPC geeignet?
  4. Wie werden WPC Dielen versiegelt? Eine Anleitung
  5. Welches Wetter ist ideal?
  6. Unsere Zusammenfassung
  7. Unser Fazit: Holen Sie das Beste aus Ihren WPC Dielen heraus

1. Welche Arten von WPC gibt es eigentlich?

Bei Wood Plastic Composite – kurz WPC – haben wir es grob gesagt mit einem Verbundwerkstoff aus Holz und Kunststoff zu tun. Verschiedenste Additive runden die Mixtur ab, die Mengenverhältnisse unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Das Grundprinzip bleibt aber stets das gleiche, was wiederum den großen Vorteil hat, dass man sich auf eine gleichbleibend hohe Produktqualität einstellen kann. Aber: WPC ist tatsächlich nicht gleich WPC. Zumindest, wenn es um die Oberflächenbeschaffenheit geht. Hier unterscheidet der Fachmann nämlich zwischen unbehandelter und behandelter Oberfläche.

WPC mit unbehandelter Oberfläche: Der typische Produktionsvorgang von WPC lässt unter anderem eine glatte Oberfläche mit leichtem Glanz entstehen. Besonders für jene geeignet, die sich ein sehr einheitliches Erscheinungsbild wünschen.

WPC mit behandelter Oberfläche: Tatsächlich können die Oberflächen der WPC Dielen auf unterschiedliche Arten behandelt werden. Das hat Einfluss auf die Optik und die Haptik. Manche Kunden empfinden eine unbehandelte Oberfläche als zu glatt oder zu glänzend und somit für unnatürlich. Für sie kommt eher eine der folgenden Optionen infrage:

  • geschliffen
  • gebürstet
  • angeraut

Das Ergebnis dieser Behandlungen ist immer eine matte Optik, die das Sonnenlicht nicht reflektiert und entsprechend zeitlos wirkt. Viel wichtiger für unsere Frage nach der Notwendigkeit einer Versiegelung ist aber, dass sich durch das Schleifen/Bürsten/Anrauen auch die Beschaffenheit der Oberfläche ändert. Man spricht in Fachkreisen auch von offenporigem WPC. Warum das so eine große Rolle spielt, erklären wir im nächsten Abschnitt.

2. WPC versiegeln: Warum das bei behandelten Oberflächen nötig ist

Wer sich für unbehandeltes WPC entscheidet, der bekommt Bretter mit glatter und bereits versiegelter Oberfläche. Sämtliche Holzfasern sind vollständig von Kunststoff umschlossen, was für eine undurchdringliche Schutzschicht sorgt. Hier eine externe Versiegelung aufzutragen wäre widersinnig. Das Produkt würde auf der glatten Oberfläche nicht nur schlecht halten und entsprechend nicht ins Material einziehen können. Auch seine angedachte Wirkung könnte es nicht entfalten.

Bei WPC Dielen mit behandelter also offenporiger Oberfläche sieht es hingegen ganz anders aus. Durch die Bearbeitung wurde die oberste Kunststoffschicht abgetragen und die Poren geöffnet. Zwar entsteht dadurch der gewollt matte Look, andererseits gibt es aber keine Versiegelung mehr, die das Material vor äußeren Einflüssen schützt. Algen, Pilze und Beläge bzw. Verschmutzungen können sich auf dem offenporigen WPC viel einfacher festsetzen und den Verbundwerkstoff angreifen.

Deshalb ist anzuraten, Dielen mit behandelter Oberfläche eine Versiegelung zu gönnen. Durch die Ersteinpflege entsteht ein unsichtbarer Schutzfilm, der die Haltbarkeit des WPCs deutlich verbessert.

Unterschiedliche Hersteller – unterschiedliches WPC – unterschiedliche Anforderungen

Wie bereits kurz erwähnt, präsentiert sich Wood Plastic Composite je nach Hersteller zumindest ein wenig anders. Tatsächlich hat auch dieser Umstand Einfluss auf die Notwendigkeit einer Versiegelung. Das in unserem Onlineshop erhältliche WPC von Gunreben benötigt beispielsweise immer eine Ersteinpflege. Beim WPC von MEFO ist eine derartige Behandlung hingegen nicht vorgesehen.

3. Welche Produkte sind für eine Versiegelung von WPC geeignet?

Wer nach einer passenden Versiegelung für seine WPC Terrasse sucht, muss nicht lange suchen. Das geeignete Produkt kommt vom gleichen Hersteller und ist als WPC Imprägnierung oder WPC Öl bekannt. Die WPC Imprägnierung sorgt dafür, dass offene Poren und andere Risse zuverlässig verschlossen werden und die Schutzwirkung wieder auf jenes Niveau gehoben wird, welches für das Erreichen der maximalen Haltbarkeit nötig ist. Zusätzlich verhindert es das Festsetzen von Verschmutzungen, Algen und anderen Belägen sowie die typische Vergrauung. Außerdem bringt WPC Öl die Farbe in bereits vergraute Bereiche der Terrasse zurück.

4. Wie werden WPC Dielen versiegelt? Eine Anleitung

Wer WPC versiegeln möchte, muss kein Heimwerkerkönig sein. Der Vorgang ist im Grunde sehr einfach, kompliziertes Spezial-Equipment benötigen Sie nicht. In diesem Absatz versorgen wir Sie mit allen relevanten Informationen und leiten Sie Schritt für Schritt durch den Ablauf.

WPC versiegeln – die notwendige Ausrüstung

  • WPC-Reiniger
  • WPC-Versiegelung
  • Farbrolle oder Malerpinsel
  • Farbwanne oder Schale
  • Eimer mit handwarmem Wasser
  • Schrubber
  • Wischtuch
  • Küchenpapier

WPC versiegeln – Vorbereitung der Terrassendielen

Vor der Versiegelung steht die Reinigung Ihrer WPC Terrasse. Üblicherweise reicht dafür klares, handwarmes Wasser. Bei stärkeren Verschmutzungen können Sie milden Neutralreiniger oder den speziellen WPC-Reiniger nach Herstellerangaben ins Putzwasser geben. Bringen Sie das Wasser großzügig auf der Terrassenoberfläche aus und verteilen Sie es mit dem Wischtuch. Mit dem Schrubber entfernen Sie nun alle Beläge und Verunreinigungen. Nehmen Sie den gelockerten Schmutz mit einem Tuch auf oder spülen Sie ihn mit genug Wasser einfacher von der Terrasse. Danach muss die Oberfläche komplett auftrocknen, ehe Sie die Arbeiten fortsetzen können.

WPC versiegeln – Auftragen der Imprägnierung

Im nächsten Schritt füllen Sie die WPC Imprägnierung oder das WPC Öl in die Farbwanne (oder in die flache Schale). Für das Auftragen verwenden Sie einen breiten Malerpinsel oder die Farbrolle. Während für glatte Dielen die Rolle die bessere Option ist, eignet sich der Pinsel eher für Bretter mit strukturierter Oberfläche. Was die richtige Menge an Imprägnierung angeht: Weder sollen trockene Stellen entstehen, noch darf stehende Flüssigkeit zurückbleiben.

Verträgt das WPC mehr Imprägnierung?

Beobachten Sie nach dem Auftragen das WPC. Ist das gesamte Pflegemittel nach 5-7 Minuten verschwunden, wurde es komplett absorbiert. Der Verbundwerkstoff ist in diesem Fall noch nicht gesättigt und kann eine zweite Schicht aufnehmen.

 

WPC versiegeln – Imprägnierung einwirken lassen

Sind die Dielen gesättigt, dauert es zwischen 20 und 25 Minuten, ehe das aufgetragene Mittel komplett aufgetrocknet ist. Sollten da und dort Reste stehen bleiben, lassen diese sich problemlos mit etwas Küchenpapier aufnehmen. Überschüssiges Material sollte nicht auf der Terrasse zurückbleiben. Sollten Sie zu viel des Imprägniermittels in die Farbwanne/die Schale geleert haben, können Sie den Überschuss mithilfe eines Trichters wieder zurück in die Dose bzw. die Flasche bringen.

5. Welches Wetter ist ideal?

Da es sich bei einer Terrasse in der Regel um einen Outdoorbereich handelt, ist das Wetter tatsächlich ein wichtiger Faktor bei der Versiegelung Ihrer WPC Dielen. Der ganze Vorgang sollte nur dann durchgeführt werden, wenn die äußeren Bedingungen stimmen.

  • Die Versiegelung Ihrer WPC Terrasse muss im Trockenen stattfinden. Auch am Tag nach der Auftragung darf es nicht regnen. Warten Sie also auf zwei garantiert niederschlagsfreie Tage.
  • Ist es zu heiß, ziehen Imprägnierung und Öl nicht vollständig ins Material ein. Das Produkt hinterlässt eventuell einen Film auf der Dielenoberfläche.
  • Achten Sie außerdem darauf, dass die Terrasse während den Arbeiten keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Ideal für die Versiegelung von WPC ist also ein trockener und warmer, aber nicht zu heißer Tag mit einer konstant geschlossenen Wolkendecke.

6. Unsere Zusammenfassung

Die Frage, ob WPC Dielen eine Oberflächenbehandlung benötigen, lässt sich nicht mit einem pauschalen „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Während unbehandelte WPC Dielen in der Regel schon über eine Versiegelung verfügen und keine externe Unterstützung brauchen, sieht die Sache bei behandelten bzw. offenporigen Oberflächen anders aus. Zudem unterscheidet sich die Ausgangslage von Hersteller zu Hersteller. Bezogen auf unsere eigenen Produkte im Onlineshop lässt sich festhalten: Produkte von Gunreben benötigen eine Ersteinpflege, Produkte von MEFO nicht. All diese Punkte haben Einfluss darauf, welche Empfehlung auf die Frage nach der Notwendigkeit einer Versiegelung für WPC unterm Strich herauskommt.

7. Unser Fazit: Holen Sie das Beste aus Ihren WPC Dielen heraus

Die Entscheidung, ob eine Versiegelung für Ihre WPC-Dielen erforderlich ist, hängt vor allem von der Art der WPC-Oberfläche und dem jeweiligen Hersteller ab. Unbehandeltes WPC kommt oft bereits mit einer schützenden Schicht, während behandeltes WPC von einer Versiegelung profitieren kann, um seine Lebensdauer und Schönheit zu maximieren. Mit den richtigen Produkten und einer einfachen Anleitung ist der Versiegelungsprozess unkompliziert und effektiv. Es ist eine lohnende Investition in die Langlebigkeit und das Erscheinungsbild Ihrer Terrasse. Letztendlich ermöglicht eine gut durchdachte Entscheidung in Sachen Versiegelung, dass Sie Ihre WPC-Terrasse in vollem Umfang und über viele Jahre hinweg genießen können. Ergreifen Sie die Initiative, um das Beste aus Ihrem WPC-Belag herauszuholen!