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Runde Terrasse bauen?

So wird’s gemacht!

In den allermeisten Fällen sind Terrassen rechteckig, die Umrisse bestehen ausnahmslos aus geraden Linien. Eine auf jeden Fall nachvollziehbare Variante, da die Montage relativ einfach ist und nur wenig Verschnitt anfällt. Aber: Es geht auch anders. Mit einer runden Terrasse heben Sie sich zum Beispiel deutlich vom grauen Durchschnitt ab! Allerdings bringt diese Variante merklich mehr Aufwand mit sich.

Wir wollen Ihnen mit diesem Artikel einen Leitfaden für die Konstruktion einer runden Terrasse an die Hand geben. Wie läuft die Montage ab? Welches Werkzeug ist dafür nötig? Welches Material? Auf welche Stolpersteine müssen Sie achten? Sie haben die Fragen, wir liefern die Antworten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die größten Herausforderungen bei einer runden Terrasse
  2. Vorbereitungen für die Montage einer runden Terrasse: Werkzeug & Material
  3. Die Konstruktion einer runden Terrasse: Schritt-für-Schritt-Anleitung
  4. Unser Fazit: Heben Sie Ihre Terrasse vom Durchschnitt ab

1. Die größten Herausforderungen bei einer runden Terrasse

In der Theorie unterscheidet sich eine runde Terrasse nicht wirklich von einem rechteckigen Modell. Präparierter Untergrund, stabiler Unterbau, schöne Decklage. Wenn es allerdings um die tatsächliche Montage geht, zeigen sich deutliche Unterschiede. Besonders in folgenden Punkten:

  • Unterkonstruktion
  • Umrandung
  • Drainage & Frostschutz

Welche Herausforderungen in den jeweiligen Phasen auf Sie warten, sehen wir uns im Folgenden etwas näher an.

Unterkonstruktion

Um die notwendige Stabilität für die Decklage zu garantieren, muss die Unterkonstruktion möglichst dieselben Umrisse aufweisen. Bei einer rechteckigen Terrasse kein großes Problem, bei einer runden allerdings eine knifflige Angelegenheit. Um das Raster tatsächlich an die Form anzupassen, ist eine kleinteilige Segmentierung unabdingbar – und diese geht mit viel Säg- und Verschraubungsarbeit einher. Details folgen später im Rahmen der Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Umrandung

Die Umrandung muss ebenfalls der speziellen Form angepasst werden. Während dies bei Holz ein relativ aufwendiger Vorgang ist (auch hier spielt das Stichwort „kleinteilige Segmentierung“ eine große Rolle), lässt sich eine entsprechende Einfassung mit Steinen einfacher herstellen. Die gemauerte Variante benötigt allerdings ein Betonfundament und sollte unbedingt Wasserabflusslöcher aufweisen, damit keine Nässe- oder Frostschäden am eingemauerten Unterbau entstehen.

Drainage & Frostschutz

Drainage und Frostschutz funktionieren bei einer runden Terrasse im Grunde genauso wie bei einer eckigen. Die Unterkonstruktion sollte auf einem Bett aus Kies mit einer Oberschicht aus Splitt stehen. So wird nicht nur sichergestellt, dass Wasser abfließen kann, mit der Kies-Kombi lassen sich außerdem Ungleichheiten im Untergrund problemlos ausgleichen.

Achten Sie darauf, dass das Kiesbett dieselben Dimensionen wie die zukünftige Terrasse aufweist. Aufgrund der runden Form ist deshalb beim Aushub etwas mehr Sorgfältigkeit gefragt und ebenso etwas mehr Aufwand nötig.

Eckiger Unterbau – runde Terrasse?

Klar besteht auch die Möglichkeit, eine runde Decklage auf einer eckigen Unterkonstruktion zu befestigen und die „Schummelei“ hinter Blenden zu verstecken. Aus statischer Sicht ist das aber eine schlechte Idee. Der „Überhang“ der Decklage würde aufgrund der fehlenden Stütze viel stärker belastet werden als der Rest und somit deutlich früher Schaden nehmen. Die Terrasse könnte so nicht mal annähernd die maximale Haltbarkeit erreichen.

2. Vorbereitungen für die Montage einer runden Terrasse: Werkzeug & Material

Um das Projekt „runde Terrasse“ auch garantiert zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen und zügig voranzukommen, ist es enorm wichtig, bereits im Vorfeld alle dafür notwendigen Utensilien zu besorgen. Für die Konstruktion der Terrasse benötigen Sie folgendes Werkzeug:

  • Handkreissäge
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Japansäge
  • Akkuschrauber
  • Schraubzwingen
  • Hammer
  • Maurerband
  • Zollstock/Maßband
  • Winkel
  • Schaufel
  • Schubkarre
  • Pinsel
  • Abziehlehre
  • Gehörschutz

Was das notwendige Material betrifft, sollten Sie unbedingt folgende Dinge besorgen:

  • Terrassendielen (Holz oder WPC)
  • Unterbauprofile (Holz, WPC oder Aluminium)
  • Betonplatten/Gehwegplatten (als Fundament)
  • Terrassenlager (höhenverstellbar)
  • Abstandhalter
  • Unterlagepads
  • (sehr viele!) Edelstahlschrauben
  • Dübel
  • Unkrautvlies
  • Kies
  • Schotter
  • Holzterrassenöl (falls die Decklage aus Holzdielen besteht)

3. Die Konstruktion einer runden Terrasse: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sie wissen nun über die Herausforderungen Bescheid, die beim Bau einer runden Terrasse auf Sie zukommen. Sie haben außerdem das notwendige Material und das Werkzeug besorgt. Nun ist also der Zeitpunkt gekommen, um mit der Montage loszulegen. Wir begleiten Sie Step by Step durch den Prozess.

Der passende Untergrund

Je nachdem auf welcher Art von Untergrund Sie Ihre runde Terrasse errichten möchten, kommen unterschiedliche Arbeiten auf Sie zu. Die Spezifikationen der einzelnen Varianten:

  • Flachdach: Der Untergrund ist in diesem Fall deutlich weniger tragfähig als bei anderen Varianten. Wir empfehlen deshalb, auf Alu-Profile zu setzen. Die versprechen Stabilität bei niedrigem Gewicht. Wichtig: Verschrauben Sie den fertigen Unterbau später keinesfalls mit dem Untergrund. Sie würden die Dachhaut verletzen und Feuchtigkeit ein Eindringen in das Dach ermöglichen.
  • Erde/Wiese: Starten Sie, indem Sie die Umrisse der zukünftigen runden Terrasse abstecken und heben Sie anschließend innerhalb der Umrandung ein 40 cm tiefes Bett aus. Füllen Sie die ersten 25 cm mit Schotter auf und den Rest mit Kies. So garantieren Sie ein problemloses Ablaufen von Regenwasser. Unerwünschten Pflanzenwuchs verhindern Sie mit der Ausbringung eines Unkrautvlieses über dem gefüllten Bett. Als Auflagepunkte für die Unterkonstruktion nutzen Sie Beton- oder Steinplatten.
  • Alte Terrasse: Eine bestehende Decklage eignet sich hervorragend als Fundament für eine neue Terrasse. Um zu verhindern, dass es zu einem Feuchtigkeitsstau kommt und der Unterbau der runden Terrasse darunter leidet, müssen Sie zwischen eben diesem Unterbau und der alten Decklage Gummipads oder Unterlagsplatten als Auflagepunkte ausbringen.
  • Bestehendes Fundament: Wer auf einem alten Fundament aus Beton oder Stein bauen kann, der hat den Jackpot gezogen. Einen robusteren, stabileren und ebeneren Untergrund gibt es nicht. Sollten Sie dennoch irgendwo kleine Unebenheiten bemerken, gleichen Sie diese mit Terrassenpads aus.

Der zentrale Unterbau

Auch wenn oberirdisch davon später nichts mehr zu sehen sein wird, bildet ein quadratischer Unterbau die Ausgangslage für die runde Terrasse. Markieren Sie zunächst das größtmögliche Quadrat, das im kreisrunden Grundriss Ihrer zukünftigen Terrasse Platz findet und wählen Sie eine der so entstandenen Seite als Ihre Basis aus.

Fangen Sie in einer Ecke an und platzieren Sie dort eine Betonplatte. Dasselbe machen Sie auf der gegenüberliegenden Ecke. Positionieren Sie nun jeweils ein Terrassenlager und legen Sie einen Unterbaubalken drauf. Stellen Sie mithilfe einer Wasserwaage die passende Ausrichtung sicher und schrauben Sie den Balken auf den Lagern/Stellfüßen fest.

Bringen Sie nun in einem Maximalabstand von 50 cm weitere Platten/Lager-Kombinationen aus und fixieren Sie den Balken darauf.

Auf der gegenüberliegenden Seite gehen Sie ident vor. Beachten Sie allerdings, dass Ihre Terrasse auf jeden Fall ein Gefälle von 1-2 % aufweisen muss. So wird das Abfließen von Regenwasser garantiert. Passen Sie die Höhe der Stellfüße entsprechend an.

Stellen Sie nun durch die Montage der beiden Seitenbalken das zentrale Quadrat/den zentralen Rahmen des Unterbaus fertig. Auch hier muss alle 50 cm ein Terrassenlager zu finden sein. Dasselbe gilt für die noch fehlenden Trägerbalken. Am Ende des Tages sollten Sie über ein stabiles Gitter als Basis Ihres Unterbaus verfügen. Verschrauben Sie die einzelnen Balken dabei auch untereinander – benutzen Sie dafür die zurechtgelegten Winkel.

Die Querverstrebungen

Um die Stabilität des Unterbaus zu erhöhen, verbinden Sie die langen Trägerbalken mit passend zurechtgeschnittenen Querverstrebungen. Und zwar idealerweise auf der Höhe, wo sich auch die Terrassenlager befinden. Benutzen Sie hierfür ebenfalls die Winkel und die Edelstahlschrauben.

Die Rundung herstellen

Nun wird es etwas tricky. Wobei, die Vorgehensweise bleibt eigentlich gleich, es wird nur deutlich aufwendiger. Denn: Um die gewünschte Rundung der Unterkonstruktion hinzukriegen, müssen Sie zahlreiche einzelne Elemente auf die passende Länge zurechtschneiden.

  • Da wären zunächst die notwendigen Verlängerungsstücke der der Tragebalken zur Außenkante des Kreises. Ausmessen, zuschneiden, an der einen Seite mit Winkeln an bereits vorhandenen Grundgerüst befestigen und auf der anderen am (auf einer entsprechend kleinen Unterlagsplatte positionierten) Drehfuß festschrauben. Gehen Sie so weiter vor, bis Sie einmal den gesamten Kreis geschafft haben.
  • Die fehlenden Verstrebungen zwischen den einzelnen Verlängerungen müssen ebenfalls einzeln zugeschnitten werden. Nutzen Sie hierfür die Kapp-/Gehrungssäge. Nur so gelingt es Ihnen, sich der gewünschten Rundung anzunähern.

Die Decklage montieren

Montieren Sie nun die ausgewählten WPC-Terrassendielen auf der angefertigten Unterkonstruktion. Ein exakter Zuschnitt ist in diesem Arbeitsschritt noch nicht nötig. Zur einfacheren Handhabung können Sie die Dielen aber schon ungefähr auf die benötigte Länge bringen.

Verschrauben Sie ein Brett nach dem anderen auf dem Unterbau und achten Sie dabei darauf, dass auch die äußeren Elemente ein wenig über den Rand der Unterkonstruktion hinausragen. Grade genug, um am Ende so 2-3 cm über der Blende abzuschließen. (Dazu später mehr.)

Um die notwendigen Abstände zwischen den Terrassendielen zu gewährleisten, nutzen Sie Abstandhalter für die Ausrichtung der einzelnen Elemente. Sind die Bretter verschraubt, lassen diese sich ganz einfach wieder entfernen.

Der finale Zuschnitt der Decklage

Um der Terrasse auch wirklich eine runde und symmetrische Form zu geben, müssen Sie einen perfekten Kreis als Vorlage für den Zuschnitt auf die Oberfläche zeichnen. Befestigen Sie dafür einen Markierungsstift an einer Schnur mit passender Länge (halber Durchmesser) und diese Schnur an einer Befestigung, die exakt in der Mitte der Decklage fixiert wurde.

Zeichnen Sie nun mithilfe dieser Schnur einen Kreis auf die Decklage. Stellen Sie sicher, dass sich die Striche des Stiftes im Anschluss wieder vollständig entfernen lassen, falls etwas schiefgehen sollte.

Nehmen Sie nun die Stichsäge und führen Sie diese entlang des eingezeichneten Kreises einmal um die runde Terrasse herum. Kleinere Unebenheiten bearbeiten Sie mit der Japansäge nach.

Das Anbringen der Blende

Um eine schöne Optik zu erhalten, empfehlen wir, die Unterkonstruktion hinter einer Blende zu verstecken. Hier gibt es wieder mehrere Optionen. Die einfachste: Lochblech. Das lässt sich einfach auf die gewünschte Breite zuschneiden und ist flexibel genug, um ohne Probleme an die Rundung angepasst zu werden. Zudem garantiert es dank der Löcher eine ausreichende Unterlüftung der runden Terrasse.

Es gibt natürlich auch andere Materialien, die Sie ebenfalls als Blende verwenden können. Zum Beispiel WPC in Form von Flachleisten. In diesem Fall ist die Arbeit aber klar aufwendiger, weil die dünnen Planken so präpariert werden müssen, dass sie trotz der Rundung nicht brechen. Bei derart geschlossenen Blenden ist außerdem wichtig, einen Spalt freizulassen, der groß genug ist, um die Unterlüftung zu ermöglichen.

4. Unser Fazit: Heben Sie Ihre Terrasse vom Durchschnitt ab

Die Montage einer runden Terrasse unterscheidet sich prinzipiell gesehen nicht von jener einer klassischen geraden Terrasse. Allerdings sind in der Praxis aufgrund der besonderen Form dann doch mehr Handgriffe nötig als bei einem 0815-Modell. Am Ende des Tages lohnt sich der Aufwand aber definitiv. Eine runde Terrasse ist nicht nur ein absoluter Hingucker, ihre spezielle Form erlaubt es auch, den vorhandenen Platz in Ihrem Garten teilweise besser zu nutzen als mit einer eckigen Variante. Zudem besteht noch die Möglichkeit, eine eckige mit einer runden Terrasse zu kombinieren, also zum Beispiel einen Halbkreis zu konstruieren oder ein Dreieck mit runder Basis. Die Möglichkeiten sind vielfältig.